Es soll

eine Inszenierung der Übergänge sein, der ständigen Verschiebung von Grenzen:  jener zwischen Ländern und Menschen, zwischen Menschen und Dingen, zwischen Erzählen und Leben, zwischen Blasphemie und Religiosität, Himmel und Erde, zwischen Tragik und Komik, zwischen der Bühne und dem Boden der Wirklichkeit. 

Ich wachse rückwärts

Polyphone Erzählungen mit Körper, Stimme, Klang
nach Texten von Aglaja Veteranyi

Bühnenfassung, Regie, Komposition, Gesang: ARTURAS VALUDSKIS
Stimmen und Spiel: BERNADETTE HEIDEGGER, PETRA NAGENKÖGEL
Premiere am 1.Dezember 2009 

Die Mutter hängt allabendlich an ihren Haaren, der Vater will einen Filmstar aus der Tochter machen. Das bewegte Leben einer Artistenfamilie, die aus Rumänien geflüchtet und den Verheißungen des Westens gefolgt ist, die nun mit ihren Kunststücken durch die Welt fährt und dabei vor allem gefordert ist in der Kunst zu überleben –  davon erzählt die Autorin Aglaja Veteranyi in ihrem ersten Roman „Warum das Kind in der Polenta kocht“ auf sprachmächtige, poetische und phantasievolle Weise. 

Das Stück "Ich wachse rückwärts" greift Fragen, Themen und Figuren dieses Romans auf, montiert sie und setzt sie in Szene. Es erzählt fragmentarische Geschichten von Fremdheit und Sprachlosigkeit, von Träumen und von Fluchten in Phantasiewelten und nicht zuletzt von den Versuchen, den Zwängen der eigenen Biographie mit Vitalität, skurrilem Humor und Eigensinn zu begegnen.

Aglaja Veteranyi, geboren 1962 in Bukarest. Aufgewachsen in einer Zirkusfamilie. Schauspielausbildung, seit 1982 freischaffende Schauspielerin und Autorin.
2002 nahm Aglaja Veteranyi sich das Leben.

Ich stelle mir den Himmel vor. Er ist so groß, dass ich sofort wieder einschlafe, um mich zu beruhigen.

(Aglaja Veteranyi)