Wenn alles vergeht, bleibt noch der Himmel

Andrzej Stasiuk, Die Welt hinter Dukla

gegend

(...) Das Ufer des Rio Parana ist von den letzten Überschwemmungen geformt, so ungesichert, so unbefestigt wie die Stille darüber. Fetzen von Plastik, von den Straßen angeweht oder vom Fluss hergeschwemmt, hängen in den Ästen der Sträucher am Ufer, wie etwas, das keinen Ort hat und keinen Sinn und das dennoch die Zeit überdauert, als Rest und Zeuge einer Zivilisation, die ansonsten hier kaum beglaubigt wird. Gestrüpp, Gesträuch und Geröll, entwurzelte Bäume, unwirtlich schön und mit dem Verstand nicht berührbar, nur schiere Geografie und die für einen Moment gestreifte Ahnung, wie die Welt vielleicht einmal gemeint gewesen war. (...)